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Chinakohl

Chinakohl ist eine beliebte Gemüsepflanze. Das auch als Japankohl, Pekingkohl oder Selleriekohl bekannte Grünzeug ist in der Küche vielseitig einsetzbar und gilt als eine der gesündesten Gemüsesorten. Bis der exotische Kohl nach Deutschland kam, dauerte es jedoch bis in die 70er Jahre.

Chinakohl

Chinakohl ©iStockphoto/Tomboy2290

Wissenswertes

In seiner Heimat ist der Chinakohl (Brassica rapa subsp. Pekinesis) bereits seit 1500 Jahren Jahren bekannt. Er stammt aus dem ost-asiatischen Raum und wird dort als Pe-Tsai bezeichnet. Ursprünglich soll er aus einer Kreuzung von Speiserübe und Senfkohl entstanden sein, wofür sich jedoch keine Belege finden. Er gehört zwar zur Gattung des Kohlgemüses, hat jedoch relativ wenig mit den anderen Arten gemein. Zwar ist das Aussehen ähnlich, doch Chinakohl ist wesentlich leichter verdaulich als beispielsweise Rot- oder Grünkohl.

Speziell im nordöstlichen China und Japan wurde Pe-Tsai schon früh zu verschiedenen Speisen verarbeitet. In Asien gehört das Kohlgemüse neben dem Rettich und den Sojabohnen zu den wichtigsten Lebensmitteln und ist in den Wintermonaten ein wichtiger Vitamin-C-Lieferant. In Korea wird daraus etwa das berühmte Kimchi (scharf gewürzter und eingelegter Kohl) hergestellt, während es in Thailand seit jeher ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Nudelsuppe ist.

Den europäischen Raum erreichte der Kohl erst relativ spät. Mitte der 70er Jahre wurde er immer beliebter und zählt heute auch in Deutschland zu den Favoriten. Er wird hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und Bayern angebaut. Wie alle Kohlarten benötigt auch der Japankohl eine sonnige bis halbschattige Lage und einen nährstoffreichen Boden, um wachsen zu können. Er zeichnet sich durch seine ovale Form und die weißen, leicht gekrausten Blätter aus, welche im Geschmack deutlich milder als Weißkohl und andere deutsche Kohlsorten sind. In Deutschland werden die Samen für den Kohl immer Ende Juli ausgesät und Anfang Oktober geerntet. Da er dem Boden eine Menge Nährstoffe entzieht, wird das Anbaufeld des Kohls jährlich gewechselt.

Gesundheitliche Aspekte

Chinakohl gehört zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. Er enthält kaum Fett und fast keine Kalorien, dafür jedoch jede Menge Vitamin C. Die enthaltene Folsäure steigert zudem die Verdaulichkeit des Kohls. Die enthaltene Substanz Brassinin soll außerdem die Entstehung von Tumoren vorbeugen und das allgemeine körperliche Wohlbefinden steigern. Der beliebte Kohl regt die körpereigene Abwehr an und senkt den Cholesterinspiegel. Seinen Ruf als Schlankmacher hat er wegen der enthaltenen Ballaststoffe und dem geringen Brennwertgehalt. Daneben enthält er außerdem das Mineral Kalium, welches einer Übersäuerung des Körpers und Herzrhythmusstörungen vorbeugt sowie Magnesium und Kalzium. Letzteres stärkt bekanntlich die Knochen und die Zähne.

Enthaltene Vitamine und Mineralstoffe:

– Vitamin C (26 mg)
– Kalium (144 mg)
– Kalzium (40 mg)
– Magnesium (11 mg)
– Folsäure

Verwendung in der Küche

Chinakohl ist in den unterschiedlichsten Rezepten enthalten, da seine Einsatzmöglichkeiten vielfältig sind. Er kann sowohl als Salat zubereitet werden als auch in Form einer Beilage. Auch als Hauptspeise bietet sich der Kohl an. Beliebte Rezepte sind etwa die Chinakohl-Lasagne, das traditionell koreanische Baechu Kimchi oder ein Chinakohl-Eintopf mit Kartoffeln und Zwiebeln. Generell ist Japankohl Teil der meisten Wokgerichte und asiatischen Suppen. Er ist in Aufläufen, Gemüsepfannen und Gratins ebenso zu finden wie als Beilagen zu Fleisch oder Fisch.

Ein Chinakohl bringt durchschnittlich rund 1500 Gramm auf die Waage. Dementsprechend reicht ein ganzer Kohlkopf auch für mehrere Mahlzeiten. Um den Kohl frisch zu halten, sollte er im Kühlschrank verstaut werden. Dort hält er sich im Normalfall mindestens eine Woche frisch. Ob der Kohl noch gut ist, erkennt man an den Blättern, welche saftig-grün aussehen sollten und keine Flecken aufweisen sollten. Welke Blätter können jedoch problemlos entfernt werden, sofern der innere Kerne noch frisch ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Kohlsorten müssen die Blattrippen beim Japankohl nicht entsorgt werden. Diese sind so zart, dass sie ohne Bedenken verzehrt werden können. Da ein frischer Kohlkopf Puppen der Kohlfliege enthalten kann, sollte man ihn kurz mit heißem Wasser abwaschen, insofern man einen Salat zubereiten möchte.

Bei der Zubereitung müssen die Blätter nicht unbedingt zerkleinert werden. Auch als Hülle für verschiedenste Füllungen sind sie geeignet. Daneben können die Blätter, in Streifen geschnitten, auch selbst als Füllung dienen. Die Garzeit beträgt lediglich 15 Minuten, wodurch die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe zum Großteil erhalten bleiben.

Chinakohl-Rezepte aus aller Welt

Der asiatische Kohl ist mittlerweile rund um den Globus ein geschätztes Lebensmittel für diverse Rezepte. In Frankreich ist etwa das Bohnen-Chinakohl-Gratin beliebt, welches unter anderem Kartoffeln, Zwiebeln und Kidney-Bohnen enthält. Aufgrund der enthaltenen Sahne, Milch und Butter ist dieses Rezept zwar sehr lecker, der Wunschfigur jedoch nicht sehr zuträglich.

Anders ein Rezept aus Thailand, welches den Kohl mit Garnelen, Limettenblättern und Curry kombiniert. Wie bei scharfem Essen üblich, ist auch hier Kokosmilch enthalten. Die Kombination aus Kohl und Curry ist zudem dafür bekannt, die Verdauung zu fördern.

Auch unsere Nachbarn aus Italien haben diverse Rezepte entwickelt, die den beliebten Kohl enthalten. Mediterrane Fladenröllchen etwa, welche mit Reis, Schinken und Mozzarella zubereitet werden. Während hier zumeist Wraps aus Teig verwendet werden, ist es auch möglich, die Blätter des Kohls zu befüllen. Die Variationsmöglichkeiten sind vielfältig.

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