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5 Elemente Diät

Die 5 Elemente Diät, nach der traditionellen Chinesischen Medizin, TCM, gibt es fünf Elemente, diese sind Erde, Wasser, Feuer, Metall und Holz. Jedem Element wird eine bestimmte Geschmackskomponente, Form und Farbe zugeordnet. Die Eingliederung richtet sich nicht allein nach der Optik und den Aromen, sondern auch nach ernährungstechnischen Werten.

Fünf Elemente Diät

Fünf Elemente Diät ©iStockphoto/NUMAX3D

Ernährung, Lebensweise und Medizin werden in Fernost nicht als drei unabhängige Komponenten erachtet, sie bilden eine Einheit, die in den Alltag integriert wird. Im fernen Asien wird eine gesunde Lebensweise nicht erst dann praktiziert, wenn eine Erkrankung vorliegt, sondern um eine solche vorzubeugen. Im westlichen Raum ist diese Ernährungsweisheit als Fünf Elemente Diät bekannt. Damit sich die Lebensmittel optimal ergänzen, sollte in jeder Speise von jedem Element mindestens eine Zutat vorhanden sein. Wann welches Element überwiegt, hängt unter anderem von der Jahreszeit ab. In der Regel werden nur frische Lebensmittel der Saison verwendet, Tiefkühlkost und Fertigprodukte werden abgelehnt.

Die 5 Elemente Diät und ihre Lebensmittelzuordnung

5 Elemente Diät – Erde – süß, flach, von gelblich bis braun

Die Lebensmittel aus dem Element Erde wirken ausgleichend, harmonisierend und ausgesprochen nährstoffreich. Es empfiehlt sich, Gerichte während der jahreszeitlichen Übergänge mit Zutaten hauptsächlich aus dem Element Erde anzureichern. Überbrückungen und Veränderungen bedeuten für den menschlichen Körper immer Stress und bedürfen eines besonderen Ausgleichs.

Nahrungsmittel aus dem Element Erde:

Süßwaren und Süßungsmittel: Natürliche und diätische Süßungsmittel
Obst: Süßliches Obst, Limone, Aprikosen, Pfirsiche, Feigen, Datteln, Melonen, Mangos, Trauben, Bananen, Ananas, Rosinen und anderes Trockenobst
Gemüse/Öle/Nüsse: Kohl und Kohlarten, Kohlrabis, Blumenkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Mangold, Spinat, Gurken, Paprika, Auberginen, Zucchini, Avocados, Hülsenfrüchte, Möhren, Sellerie, Kürbis, Kürbiskerne, Kürbiskernöl und andere Öle, Nüsse, Maronen, Saaten
Kräuter und Gewürze: Vanille, Estragon, Safran
Grundnahrungsmittel: Gerste, Süßreis, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Mais und Maismehl (Polenta)
Fleisch/Fleischersatz/Eier/Pilze: Rindfleisch, Soja- und Lupinenprodukte, Eier und Pilze
Milch und –produkte sowie Milchersatz: Milch, Sahne, Butter, Buttermilch; Soja- und Lupinenmilch
Getränke: Süße und gesüßte (alkoholische) Getränke

Wasser – salzig, unregelmäßig, schwarz und dunkelblau

Ein verlangsamter Kreislauf kann mit den entsprechenden Nahrungsmitteln wieder in Schwung gebracht werden. Hierbei wird die Konzentration gefördert, es wird mehr Sauerstoff transportiert, die Körperorganfunktionen werden aktiviert und das Knochengewebe wird vor Brüchigkeit bewahrt. Besonders ratsam ist es, Gerichte mit einem überwiegenden Zutatenanteil aus dem Element Wasser zuzubereiten, während der Winterzeit, bei Schwerfälligkeit oder nach langer Bettlägerigkeit.

Nahrungsmittel aus dem Element Wasser:

Salze und Salzhaltiges: Salz und salzige Gewürze wie Sojasoße, schwarze Bohnenpaste, Misopaste
Obst: –
Gemüse: Dunkle bis schwarze Linsen und Bohnen, schwarze Oliven
Fleisch/Fisch/Eiweißprodukte: Schwein und Pökelfleisch, Salami sowie Wurstwaren aus allen Fleischsorten auch in geräucherter Form; Fisch und Meerestiere auch geraucht, Algen, Kaviar, Rogen; Gelatine, Agar-Agar
Getränke: Mineralwasser, Heilquellwasser

Feuer – bitter, spitzig, orange bis rot

Die Nahrungsmittel aus diesem Element wirken dehydrierend, stoffwechselfördernd, fiebertreibend, und bei hochsommerlicher Hitze wird das körpereigene Kühlsystem angeregt. Speisen aus Zutaten, die mehrheitlich dem Element Feuer angehören, sind deshalb zur Sommerzeit, vor und während Diäten sowie zur Unterstützung sportlicher Aktivitäten zu empfehlen.

Nahrungsmittel aus dem Element Feuer:

Kakaowaren: Dunkle Schokolade, Kakao, Kakaogetränk ungesüßt
Obst: Holunder, Grapefruit, Quitten
Gemüse und Salate: Pastinaken, Blattsalate, Chicoree, Löwenzahn, Rucola, Artischocken
Kräuter und Gewürze: Mediterrane Kräuter, Paprikapulver, Wacholder und –beeren, Mohn
Grundnahrungsmittel: Roggen, Quinoa, Amarant, Buchweizen
Fleisch- und Fleischwaren: Grillfleischarten, Cevapcici, gegrillte Würste, gegrillte Fleischersatzwaren sowie Fleisch und –produkte aus Schaf, Lamm und Ziege
Milch- und –produkte von Schaf und Ziege
Getränke: Schwarz- und Grüntee, Getreide- und Bohnenkaffee, Glühwein sowie Heißgetränke generell, darüber hinaus Rotwein, Weinbrand, Altbier, Pils und Magenbitter

Metall – scharf, rundlich, sehr hell bis weiß

Die Nahrungsmittel aus dem Element Feuer haben die Eigenschaft, Blockaden zu lösen. Langsam heilende Wunden, physischer wie psychischer Natur, sind damit zu beheben. Jene Nahrungsmittel unterstützen die Produktion von körpereigenen Glückshormonen. Besonders im Herbst sollten diese Lebensmittel bevorzugt gegessen werden. Dies gilt insbesondere für Menschen, die an winterlichen Depressionen leiden.

Nahrungsmittel aus dem Element Metall:

Obst: –
Gemüse: Rüben, Retticharten, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Bärlauch
Kräuter und Gewürze: Kresse, Minze; Cayenne, Pfeffer, Chili, Curry, Ingwer, Gewürznelken, Nelkenpfeffer (Piment), Anis
Grundnahrungsmittel: Hafer, Reis
Fleisch: Wild
Milch und -produkte: Schimmelkäse, Camembert, Büffelmilch und -milchprodukte
Getränke: Hochprozentiger Alkohol, Yogi-Tee, Pfefferminztee

Element Holz – sauer, länglich, grün, grünlich und hellblau

Die Nahrungsmittel aus jenem Element bewahren die Körpersäfte und regen dazu ihre Produktion an. Bei Unterproduktion von Verdauungssäften oder bei Blutarmut zeigen diese Lebensmittel eine ausgleichende Funktion. Besonders viele Zutaten aus dem Element Holz sollten Speisen während des Frühlings enthalten. Zur Winterszeit geht die Produktion von Körpersäften etwas zurück, und beim einsetzenden Frühling ist eine Unterstützung selbiger für den Organismus von Vorteil.

Nahrungsmittel aus dem Element Holz:

Säuren: Essig, Brottrunk
Obst: Granatäpfel, Pflaume, Kirschen, Beeren, Orangen, Mandarinen, Zitrone
Gemüse: Sauerkraut, sauer Eingelegtes, grüne Oliven, Sprossen, Tomaten, Rhabarber, Petersiliegrün mit Wurzel
Grundnahrungsmittel: Weizen, Graupen, Urkorn (Grünkern, Ein- und Zweikorn, Emmer), Dinkel, Bulgur, Cous-Cous
Fleisch: Hausgeflügel
Milchprodukte: Joghurt, Sauerrahm und –produkte, Quark, Frischkäse, Dickmilch, Kefir, Molke
Getränke: Hagebutten- und Malventee, gesäuerte Tees, Sekt, Weißwein, Weizenbier

Die 5 Elemente Diät und ihre Zubereitungsarten

Die Kochkunst Chinas kennt Suppen, Frittiertes, Gedämpftes und Schnellgebratenes im Wok. Der Unterschied zur europäischen Küche sind die Einkaufsmentalitäten, die Lebensmittelverarbeitung und die Garzeiten. Grundsätzlich werden nur frische Zutaten der Saison aus dem heimischen Garten, vom Bauern oder vom Markt genommen beziehungsweise gekauft. Die Lebensmittel werden nicht lange gelagert, sondern gleich verarbeitet.

Mit viel Liebe werden die einzelnen Zutaten kleingeschnitten, bei dieser Vorgehensweise benötigen sie nur kurzer Garzeiten. Das Wasser für die Suppen und das Fett zum Frittieren sowie zum Braten werden erst stark erhitzt und danach kommen die Zutaten unter ständigem Wenden dazu. Durch das permanente Wenden lässt sich das Gargut schnell von allen Seiten genießbar machen.

Reis wird im Übrigen nur gedämpft und niemals gekocht. Hier darf der Garvorgang zeitraubend sein, denn Getreide ist für den Körper schwer zu verdauen, es sei denn, seine Zellstruktur wird durch langes Erhitzen aufgespalten. Gleichzeitig verhindert das Dämpfen einen hohen Vitaminverlust.
Nudeln oder gefüllte Teigplatten werden in der Suppe gekocht oder im Fett frittiert. Die Teigwaren bestehen aus Reis- oder Weizenmehl und werden zu sehr dünnen Streifen beziehungsweise Platten verarbeitet. Deswegen sind sie schnell gar und ziehen kaum Fett an.

Die 5 Elemente Diät – Warm statt kalt

Kein Essen soll kälter sein als die Temperatur des Körpers, nach diesem Motto geht die Fünf Elemente Diät vor. Natürlich naschen in China Kinder wie auch Erwachsene frisch gepflügtes Obst oder knabbern am rohen Gemüse. Da sie sich in der Regel von Produkten aus natürlich gezogenen Gärten ernähren, müssen diese nicht von Spritzmitteln gereinigt werden. Ausschließlich auf der Oberfläche von Obst und Gemüse bildet sich das wasserlösliche Vitamin B 12, das beim Waschen oder Garen verlorengeht. Dieses Vitamin wird nur in sehr geringen Mengen benötigt, so dass bei der fernöstlichen Ernährungsweise kein Mangel entsteht.
Ansonsten essen Chinesen grundsätzlich keine Rohkost. Sie führen dem Körper nur Lebensmittel zu, deren Zellstruktur dem menschlichen Verdauungssystem angepasst ist. Dies wird erreicht durch das besagte Zerkleinern und Erhitzen.

Die europäische Küche und die Fünf Elemente Diät

Das viele Naschen ist eine westliche Unsitte, in China wird meist nur zu besonderen Anlässen süß gegessen, dafür wird auch Pikantes süßlich abgeschmeckt. Das versorgt den Körper ausreichend mit Zucker und bremst die Lust aufs Naschen. Wer dennoch auf Süßigkeiten nicht verzichten mag, sollte zuckerfreie Produkte kaufen, für Kuchen lediglich die halbe Teigmenge nehmen und kalorienarme Füllungen wählen. Fleischstücke mit einem dicken Fettrand werden im Wok und in der Friteuse leicht knusprig, weil sich ein Großteil des Fetts herausbrät, die Geschmacksstoffe hingegen bleiben erhalten.

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