Die fettreichsten Lebensmittel
Was sind eigentlich die fettreichsten Lebensmittel? Wie kommen diese nur zusammen?

Öle ©iStockphoto/mythja
Meistens bringt den höchsten Anteil an Kalorien in einem Lebensmittel das Fett mit sich. Fett liefert uns doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiß das machen. Fett, so ist bekannt, ist ein hervorragender Geschmacksträger. Ohne Fett schmeckt uns das Essen einfach nicht so gut, und deswegen bevorzugen wir solche Nahrungsmittel, die viel Fett enthalten. Ein hoher Anteil an Fett in unserer täglichen Nahrung führt aber eben in der Regel auf Dauer bei Veranlagung dann schnell zu Übergewicht. Doch leider ist das oft nicht die einzige Folge, sondern immer wieder wird in Diätplänen darauf hingewiesen, dass man fettreiche Kost meiden soll, weil sie einfach ungesund ist und zu schweren Gesundheitsstörungen, wie z.B. Erkrankungen des Herzens und der Gefäße oder zu Diabetes, aber auch zu Hautproblemen bis hin zu Krebs führen kann. Außerdem, schweres Übergewicht macht nicht nur der Figur und den im Körper ablaufenden Prozessen zu schaffen, sondern kann selbst dann wiederum zu einer Vielzahl an Krankheiten führen, wie z.B. zu Bandscheibenvorfällen, Knieproblemen und anderen Krankheiten, besonders zu denen des Bewegungsapparates. Deswegen soll hier jetzt einmal untersucht werden, was die fettreichsten Lebensmittel sind.
Die fettreichsten Lebensmittel: Öle
Am fettesten unter den Lebensmitteln sind natürlich die Fette selbst. An erster Stelle stehen hier die Pflanzenöle, die zu 100 % aus Fett bestehen. Also sind in 100 g Pflanzenöl 100 g Fett. Zu den pflanzlichen Fetten zählen zum Beispiel Distelöl, Hanföl, Erdnussöl, Kokosfett, Walnussöl, Leinöl, Kürbiskernöl, Palmfett, oder Weizenkeimöl und viele andere.
Pflanzenöle eignen sich nicht sonderlich zum Backen, dafür aber umso besser für die Fritteuse. Außerdem sind sie gesünder als tierische Fette, so sagt man, da ihr Anteil an mehrfach ungesättigte Fettsäuren hoch und der an gesättigten Fettsäuren geringer ist. Außerdem enthalten Pflanzenöle wichtige Fettsäuren, ohne die unser Körper nicht richtig funktionieren kann. Olivenöl, das in acht Güteklassen eingeteilt wird, ist dem Körper auch besonders zuträglich, besteht jedoch auch nahezu aus 100 % Fett.
Tierische Fette, die man lieber nicht dick aufs Brot schmieren sollte
Bei den tierischen Fetten sieht es allerdings mit dem Fettanteil auch nicht gerade wesentlich besser aus als bei den Ölen. Ganz oben steht hier das Gänseschmalz mit ebenfalls 100 g Fett in 100 g Schmalz, und in 100 g Butterschmalz sind immerhin noch 99 g Fett enthalten.
Da ist es schon ratsam, sein Brot mit Butter zu bestreichen, denn hier beträgt der Anteil nur noch 83 g Fett in 100 g, was allerdings auch noch eine ganze Menge ist. Wer nicht zunehmen möchte, sollte also mit Butter gut haushalten und sie lieber nur dünn aufs Brot streichen.
Die fettreichsten Lebensmittel: Alternativen als Brotaufstrich
Sollte jemand auf die Idee kommen, die Butter auf dem Brot durch Mayonnaise, die auf der Grundlage Eigelb und Öl hergestellt wird, ersetzen zu wollen, hat er auch nicht gerade viel an Fett gespart, denn in 100 g Mayonnaise stecken 82 g davon, also nur 1 g weniger auf 100 g.
Remoulade würde sich hier besser als Alternative zur Butter eignen, denn sie hat nur 65 g Fett in 100 g. Weil in 100 g Erdnussbutter sogar nur 54 g Fett stecken, sollten figurbewusste Damen und Herren sich doch einmal überlegen, ob sich hier nicht generell eine Umstellung der Gewohnheiten lohnen könnte. Die gute Margarine ist da nicht nur gesünder, sondern auch leichter mit 80 g Fett in 100 g. Aber die 3 g Fett pro 100 g weniger als Butter machen den Kohl sicher auch nicht fett, nur ist Margarine eben darüber hinaus auch noch preiswerter und länger haltbar als Butter oder Schmalz. Die Vorteile liegen also auf der Hand, warum dann nicht die Margarine auf dem Brot?
Nüsse
Und was ist mit Nüssen? Nüsse machen doch nicht so dick, oder? Die Antwort ist ja und nein. Es kommt eben ganz darauf an, wie viel man davon isst. Gesund sind Nüsse sicher, aber bitte in Maßen! Den Rekord an Fetthaltigkeit halten hier die Macadamianüssen: in 100 g stecken z.B. satte 75 g Fett. Da sie aber einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren haben, sollen sie sich gleichzeitig positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und sind also mäßig verzehrt gut für die Gesundheit.
Es folgen Pekannüssen mit 72 g Fettanteil in 100 g, und in 100 g Paranüssen befinden sich immerhin auch 67 g Fett. Haselnüsse und Walnüsse schneiden mit je 62 g Fett auf 100 g da vergleichsweise etwas besser ab. Mandeln mit 54 g Fett pro 100 g oder Erdnüssen mit 48 g kommen gleich noch besser weg. Pistazien sind zwar keine Nüsse, sondern eigentlich Steinfrüchte, aber sie sollten dennoch hier mit 52 g Fett pro 100 g aufgeführt werden. Cashewnüsse sind da die fettärmsten unter den fettreichen Nüssen, denn sie haben nur 42 g Fett auf 100 g.
Für Naschkatzen Interessantes
Auch Naschereien haben es in sich, wie wir alle wissen. In 100 g Zartbitterschokolade sind 43 g Fett enthalten, also mehr als zum Beispiel in Milchschokolade mit einem Anteil von „nur“ 32 g Fett auf 100 g, und nur glatte 2 g weniger sind es in weißer Schokolade. Aber nicht nur in den süßen Naschereien, sondern auch in den herzhafteren Knabberspäßen lauert der Fettanteil, denn in 100 g Erdnussflips stecken 34 g Fett und in 100 g Chips 39 g Fett.
Die fettreichsten Lebensmittel: Backwaren und Kuchen
Wer würde schon denken, dass besonders die leckeren Waffeln mit einem Anteil von 40,3 % Fett beim Kuchen ganz obenan stehen? Aber Haselnussmakronen können das mit 41,5 % Fettanteil noch übertreffen. Wussten Sie eigentlich schon, dass In 100 g Croissant auch so an die 33 g Fett stecken? Das ist recht viel, besonders, weil man ja dann oft auch noch Butter oder Margarine zusätzlich aufstreicht.
Nussecken sind ja wirklich sehr lecker, aber man sollte bedenken, dass man mit jeden 100 g auch 36 g Fett zu sich nimmt, und 100 g kommen hier schnell zusammen.
Im Blätterteig, wie z.B. in Form von Blätterteigteilchen oder Blätterteigtaschen, verstecken sich über 38 % Fettanteil, und im Spritzgebäck kommen auch 32-35 g Fett auf 100 g. Spritzgebäck, darunter versteht man sehr oft Weihnachtsplätzchen wie Spekulatius, Bärentatzen und viele andere aufs Blech gespritzte Gebäckarten.
100 g Nusskuchen enthalten fast ebenso viel Fett, nämlich 31 g.
Die fettreichsten Lebensmittel: Wurst- und Fleischwaren
Wer schlank bleiben möchte, sollte vielleicht den Verzehr von geräuchertem Schweinespeck in jedem Fall gut bedenken, denn in 100 g davon stecken so an die 65 g Fett! Das ist weit mehr als im Lammfleisch mit 37 g Fett bei gleichem Gewicht oder Gänsebraten mit 31 g Fett
Nein, es ist nicht egal, welche Wurst wir essen, denn die eine ist fetthaltiger als die andere. Wer gern auf Floh- oder Weihnachtsmärkten Bratwurst essen möchte, sollte gut aufpassen, denn in je 100 g Bratwurst haben sich 39 g Fett versteckt. 100 g Teewurst enthalten 45 g Fett. In 100 g Cabanossi stecken 44 g Fett. Mettwurst ist mit 41 g Fettanteil pro 100 g auch nicht besonders zum Abnehmen geeignet, und selbst Salami oder Leberwurst mit jeweils ca. 33 % Fettanteil eignen sich diesbezüglich auch nicht.
Die fettreichsten Lebensmittel: Fette Soßen
Zu einer leckeren Mahlzeit mit Fisch oder Fleisch gehört natürlich auch eine leckere Soße, aber dass auch hier sehr oft ein hoher Fettanteil versteckt ist, wird sehr oft unterschätzt. So sind in 100 g Sauce Hollandaise glatte 71 g Fett! Auch die beliebte Sauce Béarnaise enthält auf 100 g immerhin auch noch 45 g Fett.
Die fettreichsten Lebensmittel: Molkereiprodukte
Bei den Molkereiprodukten liegt der Mascarpone mit 47,5 g Fett in 100 g eindeutig anderen Produkten bezüglich des hohen Fettanteils um Längen voraus. Für diejenigen, die es nicht wissen: Mascarpone ist ein Doppelrahm-Frischkäse, der z.B. für die Herstellung von Tiramisu, Süßspeisen oder Torten benutzt wird. Mascarpone ist deswegen sicher lecker, aber auch sehr fetthaltig!
In 100 g 40 %iger Sahne befinden sich 40 g Fett, und in der Crème fraîche ist das ebenso. Auch in 100 g Camembert stecken ebenfalls ca. 40 g Fett, im Brie 33 g, im Allgäuer Hartkäse 32 g und im Parmesankäse 31 g.